Auge um Auge mit den roten Elefanten von 

Tsavo Ost

Marsabit National Park, Kenia

DieHöhenlagen des Mt. Marasabit (über 1200 m) sind seit 1967 durch eine 360 sq km grossen National Park geschützt, wärend die umliegenden Steppen- und Wüstengebiete als 1222 sq km grosses Nationalreserve ausgewiesen sind.
Besonders faszienierend am Mt. Marsabit sind die Vegetationsübergänge, die von den Höhenlagen mit ihrem immergrünen Urwäldern zum Tiefland hin allmälich in laubabwerfenden Wald, Grasland, Busch,, Zwerggestrüpp und schliesslich auf 300 m höhe in Trockensavannen übergehen.
Das der Berg vulkanischen Ursprungs ist, sieht man an den ausgedehnten Lavafeldern und Kratern.
Es gibt zwei Krater mit malerischen Seen, deren Flanken dichter Urwald bedeckt: Im Gof Sokorte Dika befinded sich auch die Marsabit Lodge, im Gof Sokirte Guda mit seinen 150 m hohen Wäanden liegt ein romantischer See mot dem treffenden Namen Lake Paradise. Der grösste Krater ist der Gof Bongole an der trockenen Südseiter des Mt. Marsabit.

Am bekanntesten ist der Marsabit Berg für seine Elefanten, die aussergewöhnlich grosse Stosszähne besitzen, was schon Anfang des 20. Jahunders professionelle Jäger in das Gebiet lockte, in den 1970er Jahren aber auch zahlreiche Wilderer. Bevor das grosse Schlachten begann, lebten auf den Mt. Marsabit rund 900 Elefanten. Heute sind es rind 400 Tiere, darunter auch einige mit aussergewöhnlichen langen Stosszähnen.
Elefantbulle Ahmed vom Mt. Marsabit verhalfen die riesigen Stosszähne, die jeweils 45 kg wogen und fast bis zum Boden reichten, sogar zu internationlaer Berühmtheit. 1970 wurde das Tier durch ein Dekret von Präsident Jomo Kenyatta unter strengen Schutz gestellt. Er erhielt eine persöhnliche Leibgarde, die ihm das Schicksal seiner vielen abgeknallten Artgenossen ersparte. Das Tier starb 1977 im Alter von 55 Jahren eines natürlichen Todes, sein Körper wurde konserviert und ist jetzt im Nationalmuseum in Nairobi ausgestellt.

Die Elefanten bestände haben sich erfreulich erholt, die Spuren der Tiere – Dhunghaufen, umgestossene Bäume und zerissene Telegrafenleitungen – sind im Park nicht zu übersehen. Nachmittags wandern grössere Herden zum Trinken an den Lake Paradise und weiter zu dem Fluss, der die südliche Grenze des National Parks markiert. Andere Tiere, die man im bewaldeten Teil des Schutzgebietes beobachten kann, sind Wildb+ffel, Grosser Kudu, Buschbock, Pavian und Leopard. Der Reichtum an Schmetterlingen im lianendurchzogenen Walddickicht ist überwältigend. Die Savannen- und Halbwüstengebiete der Ebenen weisen di typischen Vertreter der nordkenianischen Fauna auf, etwa die Netzgiraffe, das Grevyzebra oder den Somali Strauss.
Durch die verschiedenen Lebensräume ist auch die Zahl der Vögel im Marsabit aussergewöhnlich gross. Neben 52 (!!) verschiedenen Raubvogelarten sind vor allem die Lämmergeier die Lieblinge der Ornithologen. Bis vor einigen Jahren gab es an den Klippen des Bongole-Kraters ein Brutpaar des grossen Vogels. Weitere seltene Vögel der trockenen Zone sind die Heuglintrappe, der Schwalbenschwanzbussard, der Somalibienenfresser und die Maskenlerche.